Zwei spannende und vor allem erlebnisreiche Wochen

Am 7. Maerz war es soweit. Ich verliess die Vereinigten Staaten von Amerika, um mich in Mexiko mit Kerstin zu treffen. Gemeinsam reisen wir den Rest meines Trips und Kerstin bleibt dann sogar noch laenger um Mittel- und Suedamerika zu erkunden. Direkt am Flughafen wurden wir von Halli, die ich beim Praktikum in Barcelona kennen gelernt hatte, in Empfang genommen. Und Halli hat sic von der ersten Sekunde an wirklich dauernd ruehrend um uns gekuemmert – und das trotz Job und Masterarbeit! Hut ab und nochmals MUCHAS GRACIAS an dieser Stelle. Du hast unseren Aufenthalt wirklich zu etwas ganz Besonderem gemacht.

Am ersten Tag erkundeten Kerstin und ich dann das historsche Zentrum Mexiko Stadts. Ein Gewusel von Leuten!! Per Zufall entdeckten wir auf dieser Tour einen Soapstar, den Senator, riesige (Hochzeits-)Torten und auch tatsaechlich eine gemuetliche Terrasse, die zum Verweilen einlud.

Am Tag drauf fuhren wir direkt zu den Pyramiden von Teotihuacan, unweit vom Zentrum. Schon beeindruckend, was die Azteken damals erschufen.

Nach 2 Tagen voll von Fussmaerschen goennten wir uns am Tag drauf eine kleine Bootsfahrt im Stadtteil Xochimilco und genossen ein Kaeffchen in Tlalpan. Abends gingen wir noch auf die Geburtstagsfeier eines Freundes eines Freundes. Das ist aber ganz ueblich in Mexiko. Dort werden immer Leute mitgebracht. In der Bar mussten wir dann auch das mexikanische Bier mit Worcester Sosse, Salz, Maggi und Limette probieren….uff! Das ist wirklich hart fuer die Geschmacksnerven. Ein Schluck genuegt. Hihi.

Tags drauf erkundeten wir den wirklich grossen Bosque de Chapultepec und fluechteten uns dort vor dem Regen in das Schloss. Da Halli unter der Woche ja wieder arbeiten musste beschlossen Kerstin und ich ihr ein paar Tage Auszeit von uns zu geben und fuhren nach Guadalajara, wo wir Uli, die ich vom Hochschulsport in Koeln kenne, besuchten. Leider war auch sie recht gestresst (arbeitstechnisch). Doch sie bemuehte sich uns ein gutes Abendprogramm zu bieten und so gingen wir zum Lucha Libre und einem Latin Dance Kurs.

Lucha Libre ist uebrigens aehnlich wie Wrestling, doch die Bewegungen folgen einer Choreografie. Es handelt sich hierbei um quasi den Volkssport Mexikos! Und das ganze Event ist einfach nur lustig, einmal wegen den lustig verkleideten Kaempfern und andererseits wegen dem ausflippenden Publikum. Guadalajara hat mir persoenlich uebrigens sehr, sehr gut gefallen. Die Stadt ist voll von jungen Leuten und nicht so hektisch und voll wie Mexiko Stadt. Ich kann Uli gut verstehen, dass sie dort bleiben moechte.

Bevor wir wieder nach Mexiko Stadt fuhren, machten wir noch einen kurzen Uebernachtzwischenstopp in Guanajuato. Dieses kleine Staedtchen ist wirklich wunderschoen. Viele bunte Hauser und verwinkelte Gassen mit vielen Fussgaengerzonen, die schoen in einem Tal liegen.

Zurueck bei Halli besuchten wir noch das Frida Kahlo Haus. Ganz schoen beeindruckend!!

Unterwegs trufen wir dann auch noch Hanh, die ich in Australien bei einem Tagesausflug kennen gelernt hatte – die Welt ist sooo klein. Abends feirten wir ein wenig den St. Patrick’s Day im Ausgehviertel Condesa. Am Sonntag wagten wir uns dann in den kostenlosen Zoo. Verrueckt!! So viele Menschen habe ich selten auf einem Haufen gesehen. Es ging zu wie bei einem ausverkauften Konzert eines Superstars! Anschliessend ging es dann noch ins Anthropologiemuseum. Leider war ich ziemlich platt und konnte die ganzen Informationen gar nicht verarbeiten.

Am Montag besuchten wir dann noch die beruehmte Pilgerstaette Basilica de Guadalupe. Wirklich riesig und schoen dort – auch fuer Nichtchristen lohnt sich der Besuch definitiv.

Am Dienstag wurden wir mittags aus dem Packen und Raeumen gerissen. Die Erde bebte! Das Epizentrum lag in der Richtung von Acapulco, ca. 300km entfernt. So spuerten wir die 7,8 auf der Richterskala also nur in abgeschwaechter Form. Doch es war schon wirklich beaengstigend wie ploetzlich alles wackelte und die Bilder an der Wand kurzzeitig 25 Grad schief hingen. Zum Glueck gab es ausser einigen herunter gefallenen Fensterscheiben keine groesseren Schaeden in Mexiko Stadt. Im Epizentrum stuerzten einige Gebaeude ein, doch laut den Behoerden gab es keine Toten zu verzeichnen. Glueck gehabt also.

Inzwischen sind wir schon in Panama und geniessen das tropische Klima. Doch mehr hierzu beim naechsten Mal.