Heute möchte ich euch vom Training in den beiden Großstädten – oder wohl eher Megastädten – Los Angeles, Kalifornien, USA und Mexico City, Distrito Federal, Mexiko berichten.
Los Angeles ist riesig! So mein erster Eindruck. Ursprünglich war hier kein Stopp geplant, doch wie schon bei Fidschi entschied ich mich, nicht nur das Flugzeug hier zu wechseln, sondern gleich ein paar Tage zu bleiben und die Stadt zu erkunden. Glücklicherweise konnte ich bei einem Bekannten unterkommen, der sogar ein Rad hatte.
Generell kann man wohl sagen, dass es extrem vom Wohnort abhängt, wie die Sportmöglichkeiten vor Ort sind. Ich konnte leider nicht „einfach so“ zur Tür raus und laufen, da ich die ersten 2 Meilen eher mit Stop and Go beschäftigt gewesen wäre. Besitzt man jedoch ein Auto, laden viele schöne Gebiete in der nahen Umgebung zum Laufen ein. Oder natürlich der meilenlange breite Sandstrand bei Santa Monica. Am Wochenende geht es auf der Promenade richtig heftig zu. So viele Leute hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Das Interessante: Hier haben die Sportler Vorfahrt! Auch viele Radfahrer tummeln sich hier. Zum Radtraining ist die Promenade allerdings nicht geeignet. Da greift man dann doch besser auf die sehr breiten Straßen zurück, die ausreichend Platz am Rand bieten. Schwimmen war ich in Los Angeles leider aus finanziellen Gründen nicht. Das einladende Rose Aquatics Center bietet laut Homepage ideale Bedingungen, doch der Eintrittspreis von US $ 10 war mir dann doch zu viel – mal davon abgesehen, dass man mit dem Bus etwa 2 Stunden von Downtown LA dorthin braucht. Fazit LA: Nicht ohne Auto oder eine sehr gut gelegene Übernachtungsstätte suchen!
Nach nur 4 Tagen LA ging es weiter nach Mexiko, um genau zu sein zu einer Freundin nach Mexico City. Wow, über 20 Millionen Menschen leben hier! Schon beim Landeanflug sieht man weit und breit nur noch Stadt! Das ist verrückt. Die Mexikaner an sich sind ein eher weniger sportliches Volk – zumindest in den Städten. Mexico City bietet zwar ein paar Sportmöglichkeiten, doch Parks zum Joggen sucht man hier schon fast vergeblich. Richtig groß ist lediglich der Bosque de Chapultepec. Wohnt man dort in der Nähe, empfiehlt es sich morgens zu laufen, denn tagsüber (vor allem am Wochenende) ist es so voll, dass dies so gut wie unmöglich wäre. Radfahren in Mexico City ist leider auch kein leichtes Unterfangen. Die Verkehrsregeln hier sind mitunter nicht leicht zu verstehen. Manchmal wird auch über Rot gefahren und als Fußgänger muss man sich auf jeden Fall immer nach den Autos richten. Zebrastreifen sind hier nicht automatisch ein sicherer Weg eine Straße zu überqueren. Schwimmen gestaltet sich hier auch schwierig, da man in der Regel in einem Club Mitglied sein muss, um die Einrichtungen nutzen zu können.
Mein diesmal eher negativer Bericht sollte aber nicht davon abhalten, andere Teile Kaliforniens oder Mexikos zu erkunden. Ich bin mir sicher, dass man in ländlicheren Gegenden hervorragend trainieren kann. Die Landschaften in beiden Ländern laden geradezu dazu ein und die Menschen sind wirklich alle sehr nett und zuvorkommend! Nicht zu vergessen, dass Mexico City mit einer unglaublichen Geschichte und zahlreichen historischen Gebäuden sowie spannenden Museen aufwartet. Fazit: Kein Trainingsort, aber auf jeden Fall einen Besuch wert!
Nächste Woche berichte ich euch nochmal aus Mexiko, bevor es weiter nach Panama geht. Dort gibt es dann hoffentlich bessere Trainingsbedingungen.